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MSc. Rosalía Murillo Kochen
OSTEOPATHIE - KINDEROSTEOPATHIE - CRANIOSACRALE THERAPIE
Prinzipien von Dr. Still
Die Osteopathie basiert auf den fünf Prinzipien A.T. Stills. Jene sind:
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- Es besteht eine Wechselwirkung zwischen Struktur und Funktion
- Der Körper ist in der Lage sich selbst zu heilen
- Der Körper ist eine Einheit aus Körper; Geist und Seele
- Die Durchblutung / "Durchfließung" aller Körpersäfte
- Der Patient ist wichtig, nicht die Krankheit
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DAS PRINZIP: STRUKTUR / FUNKTION
Still behauptete, dass sich Struktur und Funktion wechselseitig beeinflussen.
Ist eine Struktur, z. B die Wirbelsäule, die sowohl der Stabilität als auch der Bewegung dient, frei an allen ihren Kontaktpunkten, wird sie deshalb beweglich und funktionell sein. Bewegungseinschränkungen sind hauptsächlich ein strukturelles Problem, welche die Ursache für weitere Adaptationsmechanismen stellen. Zunächst setzt der Organismus alles mögliche in Bewegung, um die Dysfunktion zu lösen: Das Nervensystem reagiert mit erhöhter Muskelspannung, dann folgt eine Einschränkung der Bewegungsamplitude und zum Ausgleich bewegen sich andere Artikulationen in entgegengesetzte Richtungen. Veränderungen der Spannung der benachbarten Gewebe führen zu einer Positionsveränderung der Knochen. Gleichzeitig erfolgt eine Gewebereaktion: zum Teil nach innen, zum Teil nach außen. Somit entsteht eine Dysfunktion der Durchblutung und des Nervengewebes, der lymphatische Fluss wird beeinträchtig. Die Endorgane, die von diesen Gefäßen und Nerven versorgt werden, können beeinträchtigt werden. Es entsteht eine so genannte Somato-viscerale Faszilitation. Das heißt, dass da eine Struktur, (z.B ein Wirbelsegment) in seiner Bewegung blockiert oder eingeschränkt ist, andere Organe, die im Bezug zu diesem Wirbelsäulensegment stehen, auch leiden können. Umgekehrt kann es sein, dass wenn ein Organ dysfunktionell wird, dies sich eventuell auch auf die entsprechende Struktur auswirken wird.
DAS PRINZIP DER SELBSTHEILUNGSKRÄFTE
Still glaubte an eine nicht definierbare Substanz, die den Körper ernährt, zum Wachsen verhilft, die den Leib am Leben hält, dem sogenannten "Lebens Atem". Laut Still reicht diese Substanz um "Hindernisse" zu bewältigen, im Sinne von Adaptation (Anpassung) und Kompensation (Ausgleich). Er glaubte, dies sei eine natürliche Kraft, die ausreicht, um Krankheiten zu überwinden.
A.T.Still zufolge, soll der Osteopath diese Heilungsprozesse nur unterstützen. Er soll Blockaden beseitigen, und nur das machen, was notwendig ist, um diese Dysfunktion in die funktionelle Einheit zu integrieren, das eigentliche Heilen vollendet der Körper von selbst.
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DAS PRINZIP DER EINHEIT
Der Mensch ist keine Anhäufung einzelner Abschnitte, sondern besitz eine Integrationskraft, die auf die Verbindung basiert. Der Osteopath soll stets die Verbindungen zwischen den verschiedene Geweben / Organen / Strukturen, die dynamische und funktionelle Einheit des Körpers vor Augen haben, und sich vergegenwärtigen, dass alles durch und für die Einheit funktioniert. Dabei spielen alle verbindende Elemente eine essentielle Rolle: das Bindegewebe und die Fascien, das Blut und die Lymphe, und die Nervenbahnen.
DAS PRINZIP DER DURCHBLUTUNG
Das Leben ist fließend. Ein gesunder Körper ist ein beweglicher Körper, ohne Einschränkungen in der Bewegung oder der Funktion.
Hier ist alles was fließen gemeint: Das Blut, die Lymphe, der Liquor cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit), die Sekrete, die Neurotransmitter, ja sogar das Denken.
Wenn Blut aufhört gut zu fließen, ist die Folge Stagnation, Fermentation, Obstruktion und Gewebenekrose. Ein Ziel der Diagnose ist es, den Ort zu finden, wo eventuell eine verminderte Fluktuation stattfindet.
A. T. Still benutzte Gewebetechniken, um den Druck zu entlasten, welche muskuläre oder fasziale Verspannung und Verkürzungen auf Nerven, Arterien, Venen, und auf das lymphatische Gewebe ausüben. Sinn der Entlastung ist es, die entsprechenden Parameter wiederherzustellen, um eine gesunde Physiologie wiederherzustellen.
DAS PRINZIP DES PATIENTEN, NICHT DER KRANKHEIT
Im Fokus der Aufmerksamkeit soll der Patient mit seinem spezifischen ätiologischen Anamnese stehen, mit seinem Lebensraum, seiner Entwicklung, seinem speziellegenetischen Erbe und die Eigenart seines Gewebes. Die osteopathische Diagnose konzentriert sich auf die Natur des Kranken und dessen funktionelles Verhalten, auf sein Potenzial der Heilung, seine intrinsische (innere) Kraft und nicht auf seine Krankheit.
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WENN DER KÖRPER IN DER LAGE IST SICH SELBST ZU HEILEN, WARUM WIRD ER ÜBERHAUPT KRANK?
Der Mensch wird von Geburt an Veränderungen und verschiedenen Formen von Druck ausgesetzt. Faktoren wie längerer Stress, schlechte Ernährung, Infektionen, emotionale Probleme, Traumata und Unfälle können die Stabilität des Patienten beeinflussen. Bis zu einem gewissen Grad kann sich der Körper an bestimmte Veränderungen anpassen, aber wenn sie zu stark sind oder zu lange andauern, kann sich seine Kompensationsfähigkeit erschöpfen. Die Folgen sind die Einschränkung der Bewegungsfreiheit, posturologische (Haltungs-) Veränderungen und Änderungen in der Organfunktion. Körperflüssigkeiten beginnen schlecht zu fließen (Venen, Arterien, Lymphen, Verdauungssäfte), welches bewirkt, dass die Gewebe schlecht genährt werden und/oder wenig Sauerstoff erhalten. Die Abbauprodukte von Stoffwechselvorgänge des Organismus sammeln sich im beschädigten Gewebe an, welches folglich das neurologische System beeinflusst und letztendlich zum Ergebnis führt, dass das Gewebe an Vitalität verliert und sich nach einiger Zeit sogar verändert, und zu Symptomen einer Krankheit wird.
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